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Botschaften für die Welt - von Herzen



Ich (Peter) meditiere regelmäßig in der Orientierung: Für das wahrlich und wirklich beste Wohl für alle. Erkenntnisse und Erfahrungen, die wertvoll für alle sind, fasse ich zusammen stelle diese hier zur Verfügung.





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01.05.2022

Die Enttäuschung und das Geschenk

Den meisten Menschen ist etwas in einer bestimmten Zeit ihres Lebens sehr wichtig. Für ein kleines Kind ist es oft das Gefühl ganz angenommen zu sein. Für Jugendliche mag es die erste Liebe sein, der innerste Wunsch sich mit einem bis dahin fremden Menschen zu verbinden. Für Erwachsene ist es meist das, wofür unser Herz wirklich schlägt, wo unser Geist erwacht, warum wir unsere Stimme erheben, wo wir uns lebendig und von Sinn erfüllt fühlen. Es sind zusammengefasst all die Erfahrungen, die wir als zutiefst wertvoll begreifen. Oft diejenigen, an die wir uns immer erinnern. Meist diejenigen, die unsere innere Welt bereichern. Sehr sicher diejenigen, in denen wir Liebe empfunden haben.

Gleichzeitig mögen viele Menschen Erfahrungen haben, in der dieses Innigste, dieses Wichtigste, dieses Wertvollste eine wahrhaftige Enttäuschung erlebt hat, die unvorstellbar, unvorhersehbar und nicht begreifbar war und vielleicht immer noch ist. Und es mag sein, dass diese Enttäuschung von genau denjenigen ausgelöst wurde, in die wir zu Beginn unser Vertrauen gesetzt haben, die uns versprochen haben im besten Sinne zu handeln, die uns versichert haben nur das Beste für uns und unsere Lieben zu tun. Es mag sein, dass diese Enttäuschungen so groß sind und vielleicht schon so früh in unserem Leben passiert sind, dass wir beschlossen haben uns nicht mehr daran zu erinnern. Und zudem mag es sein, dass wir solche Erfahrungen nicht ein einziges Mal in unserem Leben gemacht haben, sondern dass sich unser Leben wie eine Wiederholung von solchen Erlebnissen anfühlen kann. Jedes Mal mögen wir, wenn wir mit neuem Mut, neuer Zuversicht und den besten Absichten etwas beginnen, wenn wir jemandem eine zweite und eine dritte Chance geben, nach einiger Zeit die erneute Erfahrung machen, dass die Welt eine Enttäuschung ist. Bzw. dass man selbst ein Versager ist, der den anderen immer und immer wieder Enttäuschungen bereitet?

Und es mag passieren, dass wir an diesen enttäuschenden Erfahrungen innerlich verzweifeln, oder schon daran verzweifelt sind? Dass wir unsere schönsten Träume, unsere besten Visionen, unser Wichtigstes, unser Sinnvollstes aufgeben und vor der Welt verstecken und verschließen und alles daran setzen nicht erneut eine solche Enttäuschung zu erleben. Und es kann sein, dass wir beginnen langsam das in uns sterben zu lassen, was uns lebendig macht. Das in uns zu töten, was uns eine erneute Enttäuschung bereiten könnte. Alle zu meiden, die für uns erneut zu einer Enttäuschung, einem Versager werden könnten. Wir beginnen womöglich zu akzeptieren, dass die Welt tatsächlich eine Enttäuschung sein mag, voll von wirklichen und wahrhaftigen Versagern und wir womöglich am besten damit umgehen, wenn wir uns nicht wirklich auf diese Welt einlassen. Und so können wir Schritt für Schritt Fremde in der Welt werden, oder sind es vielleicht schon? Vielleicht führen Enttäuschungen dieser Art auch dahin, dass wir beginnen diese illusionistische Welt, in der wir leben, mit all ihren Versagern zu durchschauen und dann mit gleichen, illusionären Methoden darin agieren. Oder wir verachten diese Welt mit all ihren Darstellern, hassen sie sogar aufgrund ihres täuschenden und versagenden Charakters. Und vielleicht verachten und hassen wir uns selbst dafür, ein Teil dieser enttäuschenden und versagenden Welt zu sein. Oder wir wählen eine Ablenkung, eine Leugnung, ein Nicht-Hinschauen, ein Nicht-Hinhören. Also die Betäubung, die Abstumpfung unserer Wahrnehmung, um die Welt nicht als das erkennen zu können, was sie für uns selbst gerade wirklich ist?

Noch intensiver können Erfahrungen von Enttäuschung und Versagen werden, wenn es sich um kollektive Erfahrungen handelt. Jeder Krieg, jeder Massenmord, jeder Rassismus, jeder Fanatismus, jede Diktatur und jede Menschenrechtsverletzung können für sich betrachtet für die beteiligten Menschen die sehr tiefe Erfahrung erschaffen, dass die Welt eine reine Enttäuschung ist und sie selbst von vollkommenen Versagern (z.B. den Kriegstreibern, Diktatoren) umgeben sind oder vollkommene Versager (also Mitläufer, blinde Unterstützer des Fanatismus) waren.
Wahrscheinlich kennen die meisten von uns Menschen die eine solche Erfahrung gemacht haben, v.a. wenn wir in unsere Ahnen-Geschichte zurückschauen. Fanatismus, Krieg, Vertreibung, Elend und Mord war die Realität meiner Urgroßeltern- und Großeltern-Generation und aus ihrer Perspektive gab es vermutlich nichts, was sie hätten tun können, um diese enttäuschende Lebens-Erfahrung zu verhindern.

Im Folgenden werde ich die Meditation, die mich tief in die Welt der Enttäuschung und der Geschenke geführt hat, in ihrer Essenz beschreiben:

Immer wieder passiert es, dass ich gleich zu Beginn einer Meditation wahrnehme, dass eine weitere Person seelisch anwesend ist und mit mir in Kontakt treten möchte. In dieser Meditation war es eine Freundin, die meine Frau und ich ein halbes Jahr vorher kennengelernt hatten. Uns verband von Beginn an ein sehr großes Vertrauen sowie eine große Harmonie in der Art, wie wir die Welt sehen. So war es in der Meditation sehr interessant als ich wahrnehmen durfte, dass sie mich sehr irritierte. Ich bin mir in meinen Meditationen ganz im Klaren darüber, dass die Intention – zum besten Wohl für alle – ihre Wirkung entfaltet und mich genau dorthin führt wo zum besten Wohl für alle etwas verstanden und gelöst werden darf. Aufgrund dessen habe ich die Seele der Freundin gefragt, ob sie mir zeigen mag, was diese Irritation auslöst. Ihre Seele hat mich dann mitgenommen zu ihrer Erfahrung, als ihr Vater sie als Neugeborenes zum ersten Mal in den Armen hielt. Ich konnte die große Liebe spüren, die er zu ihr empfand und auch ihre klare, reine Liebe zu ihm konnte ich sehr klar wahrnehmen. Parallel dazu öffnete sich auch in mir die Erinnerung an den Moment, als mein Vater mich als Neugeborenes zum ersten Mal in Händen hielt und auch wir diese große Liebe erfuhren. Gleichzeitig, beim Fließen der Liebe zwischen beiden, ihres Vaters und ihr sowie meinem Vater und mir, war etwas weiteres für mich spürbar. Etwas, das aus dem Unbewussten unserer Väter zu uns, den Kindern, geflossen war. Bei genauerer Betrachtung dieser Information offenbarte sie sich als eine Ahnen-Erfahrung die sowohl in der Ahnenlinie meiner Freundin als auch in meiner Ahnenlinie eine sehr tief erlebte Wirklichkeit darstellte. Die wiederholt durchlebte Erfahrung, dass die Welt eine Enttäuschung und man von Versagern umgeben ist. Ich konnte spüren und sehen, wie diese Erfahrung sich über Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende wiederholte, von Ahnen-Generation zu Ahnen-Generation, in ihrer spezifischen Erfahrung natürlich gefärbt von persönlichen und gesellschaftlichen Umständen, in ihrer Essenz jedoch wiederkehrend und klar.
Staunend konnte ich innerlich betrachten und verstehen, dass dies die treibende Kraft, d.h. der innere Glaube war und ist, der eine Wiederholung der Geschichte erschafft. Immer jener Geschichte der großen Enttäuschung und des tiefen Versagens, ob persönlich oder kollektiv.
Und das Verständnis, dass solch ein innerer Glaube von unseren Eltern in einem Moment der Liebe sehr früh zu uns unbewusst fließen kann, ließ mich verstehen, weshalb wir diesen Glauben als Neugeborene so tief annehmen können und weshalb er dann zu unserer Lebens-Erfahrung werden kann.

Aus seelischer Sicht ist jeder Glaube ganz einfach und schlicht eine Information die tief in unserem Inneren wirkt. Je älter ein Glaube, desto häufiger wurde er schon als Wahrheit erfahren. Ist ein Glaube als solcher erkannt und frei von anderen Glaubensmustern und Emotionen, kann er aufgelöst oder verändert werden.
Aufgrund der meist sehr schmerz- und leidvollen Erfahrungen von Enttäuschung und Versagen, vor allem bei kollektiven Erlebnissen, mögen die seelischen Qualitäten von reiner, universeller, Annahme, Vergebung, Liebe, Heilung und Frieden wichtig sein, um diesen Glauben zu befreien und aufzulösen. Ist dies dann seelisch vollbracht, wie z.B. in einer Meditation oder seelischen Begleitung möglich, kann folgende Neuformulierung, welche ich für mich selbst gewählt habe, eine passende Neuorientierung sein: Die Welt ist ein Geschenk und ich bin umgeben von Geschenke-Machern.
Wie groß der Wahrheitsgehalt einer Meditation ist, kann nur durch einen Abgleich mit der Realität, der Lebens-Erfahrung, gelingen. Für mich persönlich liegt viel Wahrheit in dieser Meditation. Ich blicke auf Lebenserfahrungen zurück, wo ich selbst der Versager und die größte Enttäuschung für jemand gewesen bin und ich erinnere mich lebhaft an viele Augenblicke, als ich die Welt und mich selbst als Teil der Welt als große Enttäuschung erfahren habe. Auch sind mir viele Erfahrungen von Mitmenschen im Gedächtnis, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.

Gleichzeitig möchte ich mit diesem Text allen Leserinnen und Lesern großen Mut machen ihre innere Welt besser kennenzulernen. Aller wahrhaftige Reichtum ist dort zu Hause, jede wirkliche Veränderung findet dort statt. So dass alle enttäuschenden Erfahrungen Heilung finden, ob persönlich oder kollektiv und wahre Liebe und wahrer Friede für jeden erfahrbar wird, der dies wirklich möchte.


Alles Liebe!


Peter Wittmann

 Die Enttäuschung und das Geschenk.pdf


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